Wenn es um das Bleiberecht von unbekannten Vitolas im Humidor geht, kommen beim geneigten Aficionado immer die gleichen Gedanken auf. „Soll ich die Einfuhr von Zigarren in meinen Humidor begrenzen?“ , „Benötige ich mehr Humidor?“, „Muss ich oder möchte ich Lagern, bedarf es also wohl möglich eines Humidorschranks?“ Letztendlich bemerkt jeder Zigarrenliebhaber irgendwann, das der erste Humidor lediglich diesen großen Schritt bedeutet nun vom Gelegenheitseinkäufer & -geniesser zum ab dann der Zigarre verfallenen Aficionado mutiert zu sein. Das unweigerlich in der Folge dessen weniger zelebrierte aber besser überlegte Lagerungsmodalitäten erforderlich werden, versteht sich von selbst! Kurz, man gewährt vielen anderen Zigarren Asyl in mehr Stauraum, sei es in einer Humidortüte à la Olaf bis zu diversen Lagerungsschränken für die Alterung frischer Vitolas aus Cuba.
Passend zum Thema habe ich mir heute eine Asylum 13 Fifty Robusto ausgesucht.
Die auf dem US-amerikanischen Markt, ob ihrer stattlichen Ringmaße, sehr beliebten Longfiller werden in Honduras aus nicaraguanischen Tabaken gefertigt. Die Verarbeitung ist tadellos und das schon fast madurofarbene, ölige Deckblatt kommt feinadrig daher. Im Kaltzug erdig und fruchtig, ist sie, mit üppigem cremigen Rauch versehen, nicht ohne eine gewisse aber nicht aufdringliche Schärfe im Geschmack. Etwas zedrig-süßliches Aroma mischt sich ab der Mitte unter und auch etwas Kaffee. Das Zugverhalten ist etwas fester aber noch immer sehr angenehm. Der Abbrand tadellos, ich musste nicht nachfeuern. Aufgrund der kompakten Verarbeitung kommt man auf eine Rauchdauer von ca. 90 Minuten.
Insgesamt eine leckere Zigarre, die immer wieder mal einen Platz in meinen (!!) Humidoren finden wird und sicherlich kommt auch noch eine Aussage über die anderen Vitolas der Serie.
Golficionados-Bewertung:
Par
Asylum 13 Fifty Robusto, TAM in Honduras, Tabake Nicaragua, 5×50, 6,-€.
Eine seht schöne, rundum geschmacklich sehr gute Zigarre von eher kräftigem Aroma. Gut für die Runde und auch auf der Terrasse danach für den Aficionado, den es eher zum kräftigen Smoke zieht.