Wie es eine alte Tradition benachbarter Golfclub mit sich bringt, zog es die Golficionados zum Freundschaftsspiel in den benachbarten Golfclub Gut Brettberg in Lohne.
Wir, beheimatet im GC Vechta-Welpe, gerade einmal 10km entfernt aber bei vielen hirngeographisch gesehen in einer anderen Galaxie beheimatet, fahren gerne zu unseren Nachbarn. Einerseits, weil selten zwei so sehr unterschiedlich konzipierte, sehr gute Golfplätze , so nah beieinander liegen, dass man beide spielen muss und andererseits,weil wir Jungsenioren der beiden Vereine eine lange Freundschaft eint.
Der GC Gut Brettberg ist eine Mischung aus baugesäumten Bahnen im Parklandstil und vereinzelten Elementen klassischer Linkscourses, wie kraterartigen Bunkerlandschaften. Besonders erwähnt sei hier die Bahn 11 mit einer driveverführenden Länge aber gefühlt 20 Bunkern in der Landezone, sollte man das Grün des kurzen Par 4 nicht treffen. Aber bis zur 11 war es ein langer Weg, da per Kanonenstart begonnen wurde und der Autor, zu seiner Freude, fast kalt an der schwersten Bahn des Platzes, der 15 , starten durfte. Dieses, fast 400m lange, Par 4 mit einem nahezu rechtwinkligen Dogleg bei 200 Metern fordert einen präzisen 200 Meter Drive, um das Grün erreichen zu wollen. Zu kurz oder zu lang, wird der Winkel nicht stimmen, zumal das Grün recht eben ist und eine Annäherung aus gut 200 Metern , zumindest bei mir, nicht senkrecht zur Landung auf dem Grün ansetzt….. Okay, ich gebe es zu, auf dieser Bahn wurde kein Punkt geholt….
Insgesamt spiegelte meine Runde den derzeitigen Trainingszustand wieder, was der Stimmung im Flight keinen Abbruch tat und uns dennoch die wirklich top gepflegten Bahnen geniessen ließ. Meine Favoriten auf dem Kurs sind eindeutig die Bahn 12 und 18. Beides Par 5 mit der Möglichkeit für den Longhitter, zwar gefährlich aber dennoch, abzukürzen und ggf. ein Birdie, mit einer Eaglechance zuvor, einzufahren…. zwei Bogeys taten es dann auch…. hmpf…
Begleitet wurde die Runde von einer Villa Zamorano Edicion limitada. Diese Zigarre ist eine absoluter low-budget Kracher. Für gut 2,50€ bekommt man einen sensationell gut verarbeiteten Longfiller aus Honduras mit perfektem Zugverhalten und erdig nussigen Tönen, nie scharf und mit tollem cremigen Rauch. Wenn man weiss , dass Maya de Selva dahinter steckt, erklärt sich dies selbstredend. Eine absolute Empfehlung der Golficionados und ein Eagle für jede Gelegenheit.
Nach der Runde ging es auf die tolle Terrasse des Clubhauses mit Blick auf den Platz. Das Essen hernach verdient die besondere Erwähnug, Küchenchef Friedrich Finkemeyer ist ein Meister seines Faches und hat uns perfekt verpflegt, alleine schon hierher zum Essen zu kommen, lohnt die Anreise. Das Menue aufzulisten wäre unfair dem Leser gegenüber, es würde ihn zu hungrig machen….
Abgeschlossen wurde dieser tolle Golftag mit einer Vegueros Entretiempo meinerseits und einer Brickhouse Robusto seitens meines Flightpartners Lars…. wir machen das wieder !!